Priv. Doz. DDr. Klaus Laimer - Facharzt für Mund,- Kiefer- und Gesichtschirurgie - klaus.laimer@craniomed.net

Helmtherapie

Falls Umlagerungsversuche und physiotherapeutische Maßnahmen bis zum vierten bis fünften Lebensmonat keine deutliche Verbesserung der Kopfform gebracht haben, ist bei ausgeprägten Deformitäten eine Behandlung mit einer Kopforthese (Helm) sinnvoll. Mit Hilfe der Kopforthese kann das eigene Wachstum des Köpfchens ausgenutzt werden, um die Kopfform zu korrigieren. Dies
geschieht durch die Verwendung eines individuell  her-gestellten  Kopfhelms,  welcher nach  einem  3-D- Foto  des kindlichen Kopfes hergestellt wird. Der Helm oder die Kopforthese aus leichtem Kunststoff weist eine ideale Form auf. Er liegt an den prominenten Arealen des Köpfchens an, das Wachstum ist deshalb hier während der Behandlungszeit unterdrückt. Er lässt Platz an den abgeflachten  Stellen  und  ermöglicht  das  Wachstum  in  die ideale Form. Während der Behandlung ist das gesamte Kopfwachstum nicht ein-geschränkt, sondern folgt streng dem percentilen Wachstumsverlauf. So kann man durch das Ausnutzen des großen Wachstumspotenzials des Köpfchens im ersten halben Lebensjahr auch starke Deformitäten ausgleichen. Der Helm muss 23 Stunden am Tag getragen werden, um einen guten Erfolg zu erzielen. Die Behandlung dauert je nach Ausprägung der Deformität und Alter des Kindes  zwischen acht Wochen bis zu acht Monate. Ein einmal erzieltes Ergebnis ist lebenslang stabil.